Es ist schwierig, Informationen zu einen Land zu verfassen, welches immer noch keinen Frieden kennt. Das Regime scheint unnachgiebig gegenüber der Bevölkerung, die auf Seiten der Gegner gewesen sind. Immer noch ist Syrien ein Zankapfel verschiedener Mächte. Die Türkei will die Kurden schwächen, die andererseits gegen den IS gekämpft hatten.
Das Länderportal von der GIZ enthielt eine Fülle von Informationen. Wir haben die Inhalte übernommen.
Syrien nimmt aufgrund seiner strategischen Lage und seiner Außenpolitik eine Schlüsselposition im Nahen Osten ein. Der seit 2011 tobende innersyrische Krieg wird von externen Akteuren angeheizt, die, auschließlich ihre Partikularinteressen im Blick, auf syrischem Territorium einen Stellvertreterkrieg austragen.
Dr. Marwan Abou Taam ist assoziierter Wissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin und freier Autor. Seine Forschungsschwerpunkte sind Regionalstudien Naher Osten/ Nordafrika/ Golfregion, EU-Sicherheitspolitik sowie Migration und Innere Sicherheit.
Mit 185.180 qkm ist Syrien etwa halb so groß wie Deutschland. Es liegt zwischen der Türkei, dem Irak, Jordanien, Israel und dem Libanon und verfügt über einen Küstenstreifen am Mittelmeer von 193 km Länge.
Offizieller Name Syrische Arabische Republik
Fläche 185 180 km²
Einwohner ca. 19,4 Mio. (2018, geschätzt)
Bevölkerungswachstum Ca. -1.6 % (2017, geschätzt)
Regierungssitz Damaskus
Amtssprache Arabisch
Regionalsprachen Kurdisch, Armenisch, Tscherkessisch, Aramäisch
Seit 2011 herrscht Bürgerkrieg in Syrien, der mit friedlichen Demonstrationen für politische und gesellschaftliche Reformen begann. Ausgelöst von Protesten gegen die Regierung unter Präsident Baschar al-Assad entwickelte sich aus einem Bürgerkrieg zunehmend ein geopolitischer Konflikt, in den immer mehr Parteien hineingezogen wurden. Die Lage spitzt sich täglich zu, das Land ist in weiten Teilen verwüstet. Westliche Staaten, die Türkei und die arabischen Golfstaaten
standen lange Zeit auf Seiten der Rebellen; Russland, der Iran und die Hisbollah stehen auf Seiten des Regimes. Mit der Unterstützung Russland und des Irans brachte al-Assad mittlerweile wieder große Gebiete Syriens unter seiner Kontrolle.
Einige Bezirke der Provinzen Latakia, Hama und Aleppo sowie große Teile von Idlib werden von islamistischen Terrororganisationen kontrolliert. Vor einigen Wochen startete die Syrische Armee mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine Offensive auf die letzten Bastionen der Rebellen im Norden Syriens, wo seit September 2018 ein Waffenstillstand herrschte. Seither sind mehr als 200.000 Menschen sind auf der Flucht ins syrisch-türkische Grenzgebiet. Die Uno warnt vor einer weiteren humanitären Katastrophe in dem von drei Millionen Zivilisten bewohnten Gebiet im Nordwesten.
Mit dem Fall des Dorfes Baghuz im Osten des Landes wurden die letzten von der Terrororganisation Islamischer Staat besetzten Gebiete durch die von den syrischen Kurden dominierte SDF-Miliz zurückerobert. Der US-Präsident erklärte zwar nach der Tötung des Anführers des Islamischen Staats Abu Bakr al-Bagdadi im Oktober 2019 zwar den endgültigen Sieg gegen die Terrormiliz IS verkündet, jedoch sind Tausende seiner IS-Kämpfer untergetaucht.
Am 9. Oktober 2019 startete die Türkei die Militäroffensive „Operation Friedensquelle“ in Nordsyrien mit dem Ziel, in den nördlichen Provinzen Syriens eine Pufferzone zu errichten. Nach massiven Luft und Artillerieangriffen marschierten Bodentruppen in Syrien ein. Offenkundig will der türkische Staat
ein bis zwei Millionen syrische Flüchtlinge aus der Türkei dort ansiedeln. Gleichzeitig soll der Einsatz die Kurdenmiliz YPG zerschlagen, denn diese wird von der Türkei als Terrororganisation betrachtet. Dabei wurden die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) militärisch massiv von den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland aus der Luft unterstützt.
Der türkischen Offensive ist ein Abzug der US-amerikanischen Truppen aus Nordsyrien vorrausgegangen. Damit ebnete die Amerikaner einer türkischen Militäroffensive gegen die syrisch kurdischen Kämpfer den Weg. Zumal der US-Präsident Trump eklärte: «Die Kurden sind keine Engel.
Zwei Wochen nach Beginn der türkischen Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien nutzten die Russen den Rückzug der USA und unterzeichneten ein Abkommen mit der Türkei, wonach die YPG sich auf 30 Kilometer von der türkischen Grenze zurückzieht. Türkisch-russische Patrouillen kontrollieren nun die entsprechenden Gebiete.
Nachdem aufgrund türkisch-russischer Übereinkunft sieben sog. Deeskalationszonen vom syrischen Regime ohne größeren US-amerikanischen Widerstand sehr schnell erobert worden waren, stockte der Vormarsch an den Grenzen der syrischen Provinz Idlib. So beschränken sich inzwischen die kriegerischen Handlungen hauptsächlich auf Idlib im Nordwesten Syriens. Seit November 2019 versucht der inzwischen vierte UN-Sondergesandte zu Syrien, Geir Pedersen, zumindest ein syrisch syrisches Verfassungskomitee zusammenzubringen.
Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen ist. Verfasser ist Marwan Abou Taam. Die Urheber wurden informiert, dass auf meiner Tourismusseite für Syrien die Inhalte veröffentlicht werden.